Veröffentlicht am 2024-02-15 von Elina Herzman. Aktualisiert am 2024-11-11.
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Diese Textsorte kommt aus dem Bereich Journalistik. Sicherlich haben Sie bereits in Zeitungen oder Zeitschriften verschiedene Kommentare gelesen. Das ist ein Text, wo der Autor des Kommentars seine kritische Meinung zu einem aktuellen Thema oder zu einer Nachricht schreibt. Damit will er seine Leserschaft von seinem Standpunkt überzeugen. Obwohl der Autor die Leser informiert, besteht sein Ziel in erster Linie darin, seine eigene Meinung zu äußern. Der Kommentar ist also nicht neutral.
Die Kommentare können auch ganz kurz sein. Sie selbst haben wahrscheinlich schon mal in sozialen Netzwerken Ihre eigene Meinung geäußert.
Man lernt auch Kommentare im Unterricht in Deutsch in der Schule oder während des Studiums schreiben.
In diesem Artikel erzählen wir Ihnen heute über diesen Texttyp, wie sie aufgebaut ist und welche Merkmale sie hat. Beginnen wir mit den Merkmalen eines Kommentars.
In einem Kommentar teilt der Autor Information und seinen Standpunkt zu dieser Information mit. Die Aufgabe des Lesers ist es, die Wertung des Autors und neutrale Fakten zu unterscheiden. Zum Ausdruck der Wertung verwendet man meistens folgende Sprachmittel: wertende Wörter, Negativierungen, Modalverben und Partikel.
Neben diesen sprachlichen Mitteln gibt es andere bestimmte Merkmale, die solche Texte charakterisieren. Ein Kommentar ist immer emotional und lebendig geschrieben. Er kann lustig, hart, aggressiv, ironisch sein oder sogar Sarkasmus enthalten. Der Autor verallgemeinert oft die Fakten und bestätigt, dass er die Meinung der Mehrheit vertritt. Also verwenden Sie den Personalpronomen „Ich“ nicht.
Der Kommentar hat eine auffällige und oft provokative Überschrift, um die Aufmerksamkeit des Lesers auf sich zu ziehen und sein Interesse zu wecken. Er ist mit kurzen und klaren Sätzen geschrieben und kann eine oder mehrere offene Fragen haben. Die Zeitform ist Präsens.
Der Kommentar schreibt man subjektiv, aber trotz Subjektivität sollte man objektiv argumentieren. Die Argumente sollten gut strukturiert sein, die eigene Meinung klar widerspiegeln und mit Beispielen illustriert werden.
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Ein Kommentar besteht aus einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss. Sie sollten auch einen herausfordernden Titel finden und Ihren Namen am Ende des Textes schreiben.
Für einen guten Kommentar brauchen Sie ein interessantes Thema. Sie können es ganz leicht finden, indem Sie aktuelle Nachrichten durchsehen. Suchen Sie für sich einen Artikel aus. Nun suchen Sie nach Argumenten in diesem Zeitungsartikel und überlegen Sie, mit welchen Gegenargumenten Sie diese widerlegen können. Dabei ist es wichtig, dass Sie Ihre Gegenargumente mit Beispielen untermauern können. Gleichzeitig nennen Sie Argumente für Ihre Seite, berücksichtigen aber auch die Gegenargumente.
Bevor Sie mit dem Schreiben eines Kommentars beginnen, sollten Sie klar Ihren Standpunkt zum Thema, das Sie kommentieren, verstehen. Wenn Sie selbst das Thema wählen und frei darüber schreiben, ist Ihnen Ihr Standpunkt wahrscheinlich bekannt, aber wenn Sie das Thema im Unterricht bekommen haben, kann es kompliziert werden. Sammeln Sie daher zuerst Hintergrundinformationen und überlegen Sie sie. Wenn Sie Ihre Leserschaft von Ihrer Meinung überzeugen wollen, müssen Sie selbst sicher und fest davon überzeugt sein. Erstellen Sie einen Plan und schreiben Sie dorthin alle Punkte, die Sie berücksichtigen möchten.
Schenken Sie diesem Teil Ihres Kommentars die größte Aufmerksamkeit, denn die Einführung ist besonders wichtig. Der erste Satz soll originell und spannend formuliert werden und das Interesse des Lesers wecken. Danach beschreiben Sie kurz das Thema und Ihre Meinung dazu. Der Leser soll aus der Einführung leicht verstehen, worum es in diesem Text geht.
Beginnen Sie mit einer Fragestellung. Dafür finden Sie im Material einen interessanten oder vielleicht sogar absurden und provokativen Gedanken und fragen Sie beispielsweise Ihre Leser nach der Meinung. Oder Sie können zunächst eine Bestätigung aus dem Artikel zitieren und danach hinterfragen, ob diese These stimmt. Zum Beispiel:
Laut einer Studie gab jeder dritte Schüler an, dass an seiner Schule ein generelles Verbot für Smartphones besteht. Ist ein solches Verbot in der heutigen digitalen Welt noch sinnvoll? Sollte es nicht vielmehr Aufgabe der Schule sein, den Schülern den verantwortungsvollen Umgang mit digitalen Medien und Smartphones beizubringen?
In diesem Teil des Textes führen Sie Ihre Argumente ein. Es gibt keine bestimmte Reihenfolge, aber den stärksten Beweis schreiben Sie lieber am Ende. Belegen Sie Ihre Argumente mit Beispielen und erklären Sie, warum Sie Gegenargumenten für nicht überzeugend halten. Um das Lesen Ihres Textes zu erleichtern, vergessen Sie den roten Faden nicht, verbinden Sie alle Teile logisch miteinander.
Im Schlussteil fassen Sie Ihre Beweise zusammen. Sie können auch Ihren Text abrunden, indem Sie Bezug auf die Einführung nehmen. Als Schlussfolgerung können Sie Anforderungen formulieren oder darüber nachdenken, wie sich Ihr Thema in Zukunft entwickeln wird. So regen Sie Ihren Leser zum Nachdenken an. In diesem Textteil ist es wichtig, Ihre Meinung noch einmal klar auszudrücken.
Meiner Meinung nach könnte ein komplettes Verbot privater Smartphones richtungsweisend sein und auch einigen Schülern zu etwas mehr Privatsphäre gegenüber ihren Eltern verhelfen. Das Gelernte zum Thema Medienkompetenz könnten die Schüler dann an ihre Eltern weitergeben, denn auch hier besteht großer Nachholbedarf. Die Frage ist also: Wann kommt ein vollständiges Verbot in Deutschland?
Der Kommentar ist ein Texttyp, die wie andere Texte eine Einführung, einen Hauptteil und ein Fazit hat, aber es gibt jedoch auch bestimmte Unterschiede. Wollen wir diese Unterschiede näher betrachten?
Wenn man ein Kunstwerk bewertet, schreibt man eine Rezension oder eine Kritik. Diese Texte sind dem Kommentar sehr ähnlich, sie sind Unterarten von Kommentaren. Der Hauptunterschied ist das Thema, auf das sich der Kommentar konzentriert.
Wenn es sich um eine Nachricht handelt, wertet dieser Text die Ereignisse nicht aus, sondern vermittelt Fakten.
Bei einer Erörterung sollten Sie sachlich schreiben und sich mehr auf Beweise als auf Ihre Meinung konzentrieren. Ihre Meinung teilen Sie kurz und erst zum Schluss mit.
Die Stellungnahme ist auch ein Kommentar. Sie ist eine höhere Form des Kommentars. Sie äußern sich zu einem Thema, das Sie persönlich berührt. Diese Textart kommt beispielsweise in einem Leserbrief vor.
Wenn es sich um eine Glosse handelt, so nimmt der Autor immer eine gegenteilige Meinung zu einem aktuellen Ereignis an. In solchen Texten gibt es viel Polemik und Verspottungen.
Wenn Sie einen guten Kommentar schreiben möchten, empfehlen wir Ihnen folgendes zu berücksichtigen:
Wir hoffen, dass es Ihnen nach dem Lesen dieses Artikels leichter fällt, diese Textart zu schreiben. Haben Sie doch Fragen, kontaktieren Sie unsere Agentur und erhalten professionelle Hilfe!
UNVERBINDLICH ANFRAGENSie beginnen Ihren Kommentar mit einer interessanten Einführung. Danach vermitteln Sie mit Beweisen und passenden Beispielen sachlich Ihre persönliche Meinung zu einem bestimmten Thema. Sie gehen auch auf Gegenargumente ein und widerlegen sie. Am Ende fassen Sie Ihre Position in einem Fazit zusammen und verweisen auf weitere Fragen oder Handlungsaufforderungen, die zum Thema passen.
Sie äußern Ihre Meinung zu einem aktuellen Thema, daher schreiben Sie einen Kommentar immer im Präsens.
Ziehen Sie die Aufmerksamkeit Ihrer Leserschaft an. Schreiben Sie emotional, klar und einfach. Vergessen Sie aber nicht, dass Ihr Ziel ist, die Leser von Ihrem Standpunkt zu überzeugen. Bereiten Sie daher gründliche Beweise vor.
Ein Kommentar beginnt mit einer auffallenden Überschrift. Danach folgt eine Einführung, wo Sie das Thema und Ihre Meinung nennen. Im nächsten Abschnitt geben Sie Ihre Argumentation und Beispiele an. Abschließend kommt ein Fazit, wo Sie alles noch einmal zusammenfassen und den Leser zum Nachdenken bringen.