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Veröffentlicht am 2024-03-11 von Elina Herzman. Aktualisiert am 2024-08-26.
Die Lesezeit dieses Artikels beträgt ca. Minuten.
Das Studium der Rechtswissenschaften gehört zu den anspruchsvollsten und wissenschaftliche Texte stellen für Studierende dieses Studiengangs eine richtige Herausforderung dar. Heute geht es in unserem Artikel um ein Gutachten.
Für Jurastudenten ist vor allem der Gutachtenstil relevant; er ist die Grundlage des rechtswissenschaftlichen Schreibens. Dabei handelt es sich um das System, nach dem die rechtlichen Sachverhalte dargestellt werden. Um eine juristische Frage konkret und strukturiert zu beantworten, muss man den viergliedrigen Aufbau des Gutachtens berücksichtigen. Dies wird in vier Schritten erreicht. Sie wiederholen diese Schritte bei der Erstellung des Gutachtens mehrmals, denn Sie prüfen damit nicht nur das gesamte Gutachten, sondern jeden einzelnen Punkt in Ihrem Prüfungsschema. Sie heißen:
Das Gutachten unterscheidet sich von anderen wissenschaftlichen Arbeiten (Referate, Dissertationen) dadurch, dass es sich auf einen Fall bezieht. Es ist daher falsch, die Arbeit mit einer allgemeinen Betrachtung zu beginnen, vielmehr sollte das Gutachten mit einem konkreten, fallbasierten Ansatz anfangen.
Eine Anfrage stellen
Im Obersatz stellen Sie eine Frage und in der Definition legen Sie die Bedingungen für die Beantwortung dieser Frage fest. In der Subsumtion prüfen Sie, ob die Voraussetzungen im Sachverhalt erfüllt sind und in der Konklusion wird die Frage beantwortet. Das ist die Vorgehensweise, die Sie Schritt für Schritt für jeden einzelnen Punkt Ihrer Prüfung befolgen müssen.
Um ein Gesamtergebnis für den untersuchten Fall zu bekommen, müssen Sie diese Vorgehensweise für jedes Tatbestandsmerkmal durchführen.
Bei der Erstellung eines Gutachtens beginnen Sie jeden Punkt mit einem Obersatz. Sie formulieren eine Frage, die Sie später prüfen werden, ohne Frage zu stellen. Diese Frage wird oft im Konjunktiv mit Verben „könnte“ oder „müsste“ formuliert.
A könnte B bestohlen haben.
Der nächste Schritt nach dem Obersatz ist die Definition. Hier erklären Sie, was das Tatbestandsmerkmal bedeutet und welche Voraussetzungen dafür erfüllt sein müssen. Die Definitionen sind von entscheidender Bedeutung, denn nur mit Hilfe der richtigen Definitionen ist es möglich, die Strafbarkeit richtig zu erfassen.
Ein Diebstahl liegt vor, wenn jemand eine fremde bewegliche Sache in der Absicht wegnimmt, sie sich oder einem Dritten rechtswidrig zuzueignen.
Der dritte Schritt – die Subsumtion – ist die Hauptaufgabe des Gutachtens. Sie prüfen hier, ob die Voraussetzung der Definition erfüllt ist. In der Regel werden mehrere Subsumtionen durchgeführt.
A könnte den Tatbestand des Diebstahls erfüllt haben, wenn er ohne Erlaubnis eine bewegliche Sache von B genommen hat und die Absicht hatte, sie sich oder einem Dritten zuzueignen.
Der letzte Schritt heißt die Konklusion. Das ist eine Schlussfolgerung, ein Fazit Ihres Gutachtens. Sie fassen die Ergebnisse der festgestellten Fakten und der vorgenommenen Verallgemeinerungen zusammen.
Es bedarf jedoch weiterer Ermittlungen und Beweise, um festzustellen, ob A tatsächlich den Diebstahl begangen hat. Eine endgültige Entscheidung kann erst nach Vorliegen aller Fakten und Beweismittel getroffen werden.
Anna hat eine Verabredung mit Lena und Otto. Sie kommt etwas verspätet zum gemeinsamen Treffen. Anna berichtet: Sie musste mit dem Bus fahren. In der Nacht seien mehrere Autos in der Nachbarschaft zerkratzt worden, darunter auch ihr Auto. Der Schaden beträgt 700 EUR. Die Polizei hat sogar jemanden erwischt, einen gewissen Peter, der aus Wut über seinen gerade verlorenen Job die Autos beschädigt hat. Kann Anna von Peter eine Entschädigung für den ihr zugefügten Schaden verlangen?
Anmerkung | Lösungsvorschlag | ||
---|---|---|---|
Obersatz. Eine ganz einfache Formulierung aus den vier W-Fragen, eine Hypothese („könnte“). | Anna könnte einen Anspruch auf Schadensersatz in Höhe von 700 Euro gegenüber Peter aus § 823 Abs. 1 BGB haben | ||
Erstes Tatbestandsmerkmal | 1) Dazu müsste eines der in § 823 Abs. 1 BGB genannten Rechtsgüter verletzt sein. In Betracht kommt das Eigentum Pkw. | ||
Definition | Eine Eigentumsverletzung liegt immer dann vor, wenn eine Sache zerstört oder beschädigt wird. | ||
Subsumtion | Peter hat Annas Auto zerkratzt. | ||
Konklusion | Somit liegt eine Eigentumsverletzung vor. | ||
Zweites Tatbestandsmerkmal | 2) Dies müsste vorsätzlich oder fahrlässig erfolgt sein. In Betracht kommt insofern vorsätzliches Handeln. | ||
Definition | Vorsatz bedeutet, mit Wissen und Wollen zu handeln. | ||
Subsumtion | Peter handelte „aus Wut, weil er seinen Job verloren hatte“. Er wusste also, was er tat und wollte das auch. | ||
Konklusion | Somit handelte er vorsätzlich. | ||
Drittes Tatbestandsmerkmal | 3) Darüber hinaus müsste die Rechtsgutsverletzung rechtswidrig sein. | ||
Definition | Von der Rechtswidrigkeit wird zunächst ausgegangen, es sei denn, die Verletzungshandlung ist ausnahmsweise durch einen Rechtfertigungsgrund gedeckt. | ||
Subsumtion | Rechtfertigungsgründe sind vorliegend nicht ersichtlich. | ||
Konklusion | Folglich handelte Peter rechtswidrig. | ||
Viertes Tatbestandsmerkmal | 4) Schließlich müsste ein Schaden entstanden sein. | ||
Definition | Ein Schaden ist jede unfreiwillige Einbuße an einem Recht oder Rechtsgut. | ||
Subsumtion | Wie dem Sachverhalt zu entnehmen ist, hat Anna durch das Zerkratzen eine Einbuße an ihrem Eigentum erlitten. | ||
Ergebnis | Dadurch ist ein Schaden entstanden. | ||
Gesamtergebnis als Antwort auf den Obersatz als Eingangshypothese konkretisiert durch einen Hinweis zur Art und zum Umfang des Schadensersatzes (§ 249 BGB). | Anna hat somit einen Anspruch auf Ersatz ihres Schadens gegenüber Peter aus § 823 Abs. 1 BGB. Art und Umfang des Schadensersatzes richten sich nach § 249 BGB. Bei Beschädigung einer Sache kann der zur Herstellung erforderliche Geldbetrag verlangt werden (§ 249 Abs. 2 BGB), hier also die 700 EUR Reparaturkosten. |
Der Gutachtenstil unterscheidet sich sehr von dem Urteilsstil. Man kann ihn auf den ersten Blick sofort erkennen. In diesem Fall wird der Prozess nicht nach dem oben beschriebenen Schema durchgeführt (oberer Satz, Definition, Zusammenfassung, Schlussfolgerung). Es ist vielmehr charakteristisch, dass die Entscheidung ganz am Anfang der Überlegung steht und dann eine Begründung folgt. Der Stil des Urteils sollte angewendet werden, wenn die Tatsache offensichtlich ist und es keine Probleme gibt.
Vermeiden Sie beim Erstellen eines Gutachtens solche Wörter wie „denn“, „weil“, „deswegen“, „da“, stattdessen verwenden Sie „folglich“ und „mithin“.
DECKBLATT
Geben Sie oben links Namen, Vornamen, Adresse, Fachsemester und Matrikelnummer an. Oben rechts stehen das Tagesdatum und das Datum der Abgabe der Arbeit. In der Mitte des Deckblatts sind die Veranstaltung zu bezeichnen und der Name des Leiters anzugeben.
AUFGABENTEXT
Fügen Sie die Aufgabenstellung der Arbeit bei. Eine Kopie des Gutachtens reicht aus.
LITERATURVERZEICHNIS
Nehmen Sie in das Literaturverzeichnis nur die im Gutachten zitierte Literatur auf. Zitieren Sie Kommentare, Lehrbücher und Monographien nach Verfasser, Titel, Auflage, Erscheinungsort und -jahr. Verwenden Sie nach Möglichkeit die neueste Auflage. Ordnen Sie das Literaturverzeichnis alphabetisch nach den Verfassern der verwendeten Literatur an.
GLIEDERUNG
Gliedern Sie Ihre Arbeit inhaltlich sinnvoll. Die Struktur muss logisch und aus sich heraus verständlich sein.
TEXT DES GUTACHTENS
Das Gutachten darf nicht mehr als 25 DIN A4 Seiten umfassen. Verwenden Sie Schriftgröße 12 pt der Schriftart Times New Roman und den Zeilenabstand von 1,5. Der rechtsseitige Korrekturrand muss ungefähr 1/3 der Seite betragen (7 cm).
SCHLUSSVERSICHERUNG
Fügen Sie dem Gutachtentext eine Versicherung an, dass Sie die Arbeit selbständig und ohne fremde Hilfe angefertigt haben und keine anderen als die angegebenen Hilfsmittel verwendet haben. Unterschreiben Sie eigenhändig das Dokument und geben Sie das Datum an.
SEITENZAHLEN
Nummerieren Sie die Seiten des Gutachtentextes mit arabischen Ziffern. Die Seiten des Aufgabentextes, des Literaturverzeichnisses und der Gliederung müssen mit römischen Ziffern nummeriert sein.
ABKÜRZUNGEN
Vermeiden Sie möglichst Abkürzungen. Im Anschluss an das Literaturverzeichnis sollten verwendete Abkürzungen erläutert werden. Wenn nur allgemein übliche Abkürzungen verwendet werden, reicht ein Hinweis auf ein Abkürzungsverzeichnis.
HEFTUNG
Heften Sie die einzelnen Teile der Hausarbeit in folgender Reihenfolge: Deckblatt, Aufgabentext, Literaturverzeichnis, Gliederung, Gutachten, Schlussversicherung.
Verdeutlichen wir noch einmal, was ein Gutachtenstil ist. Der Gutachtenstil besteht aus einem Obersatz, einer Definition, einer Subsumtion und einer Konklusion.
Der Obersatz stellt die These dar, dadurch wird die rechtliche Frage des Sachverhalts aufgeworfen.
Die Definition, die auf den Obersatz folgt, beschreibt die abstrakten rechtlichen Bedingungen.
In der Subsumtion prüft man, ob der konkrete Fall unter die jeweilige Definition gefasst werden kann.
In der Konklusion wird schließlich dargestellt, ob die geprüften rechtlichen Voraussetzungen die Faktenlage erfassen oder nicht.
Sie benötigen beim Verfassen rechtlicher Texte viel Zeit für Recherche. Planen Sie genügend Zeit ein, denn die Recherche nach ähnlichen Fällen, die Bewertung, der Vergleich und der Abgleich mit Ihrem Fall können viel Zeit in Anspruch nehmen.
Es gibt verschiedene rechtliche Datenbanken, die für Sie nützlich sein können. Das sind z.B. Juris, Beck-online, Foreign Law Guide, Nomos und andere.
In diesem Fall können Sie sich auf Studemy verlassen – wir sind eine Ghostwriting-Agentur, die professionelle und seriöse wissenschaftliche Schreibdienstleistungen anbietet. Fordern Sie jetzt unsere Hilfe an!
Das Gutachten besteht aus einem deskriptiven und einem interpretativen Teil, der eine Bewertung enthält. Es unterscheidet sich von anderen wissenschaftlichen Arbeiten dadurch, dass es rein deskriptiv ist, also rein beschreibend dargestellt ist.
Dies bedeutet in keiner Weise persönliche Meinungen, persönliche Erfahrungen oder persönliche Herangehensweisen. Der einzige Zweck dieses Vorgangs besteht darin, vergleichbare Fälle in einen separaten, abhängigen Fall zu überführen. Hierfür sollten die Fälle in einem separaten Fall zusammengeführt werden.
Führen Sie dann natürlich bereits eine Bewertung durch, aber machen Sie diese Bewertung nicht intuitiv jetzt oder aus einer Laune heraus, sondern basierend auf den Ergebnissen, die Sie aus anderen gespeicherten Fällen erhalten haben. Der Schreibstil dabei ist sehr sachlich und neutral, ohne viele Emotionen.
Der Gutachtenstil unterscheidet sich von anderen wissenschaftlichen Arbeiten durch seine fest vorgegebene Gliederungsstruktur. Diese Struktur ist ein wichtiger Punkt. Es handelt sich aber nicht um einen klassischen Aufbau mit einer Einleitung, einem Hauptteil und einem Schluss, sondern darum, dass Sie in der Regel erst einmal mit der Darstellung des Sachverhaltes anfangen. Danach kommt die Literatur, Sie zeigen, wie Sie Literatur im Text zitieren. Auch bei Gesetzestexten gibt es klare Regeln. Der eigentliche Inhalt folgt ohne klassische Einleitung, Hauptteil und Schluss. Stattdessen bestimmen diese Elemente die Struktur, die mit einer Konklusion endet. Bei wissenschaftlichen Gutachten sind Anhänge üblich, jedoch bei Rechtsgutachten eher unüblich. Sicherlich können noch Anhänge hinzugefügt werden.
Arbeiten Sie bewusst mit Untergliederungsebenen. Beginnen Sie mit dem Obersatz und führen Sie dann die Definitionen der verschiedenen Tatbestandsmerkmale durch. Machen Sie anschließend die Subsumtionen zu den einzelnen Tatbestandsmerkmalen, wobei diese wiederum Untergliederungspunkte darstellen werden. Schließen Sie mit einer Zusammenfassung ab.
UNVERBINDLICH ANFRAGENSie sehen also eine stark vorgegebene und standardisierte Form. Es ist wichtig, dass Sie die Gliederungsstruktur beibehalten, unabhängig vom Inhalt und Umfang oder fachlichen Aspekten. Es ist wichtig, dass Sie nicht davon abweichen, da dies bei der Bewertung eines rechtlichen Gutachtens eine wesentliche Rolle spielt. Wenn Sie diese Punkte beachten, insbesondere die Struktur im Detail, werden Sie auch Erfolg bei der Darstellung Ihres Gutachtens haben. Natürlich müssen Sie zuerst Erfahrungen sammeln und dann bewusst neutral formulieren. Je öfter Sie ein juristisches Gutachten erstellen, desto einfacher wird es für Sie.
Wenn Sie Unterstützung oder Coaching benötigen, ist unser Studemy-Team gerne für Sie da. Studemy steht Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung. Unsere Experten helfen Ihnen gerne beim Verfassen Ihrer wissenschaftlichen Arbeiten: wir schreiben für Sie eine Ghostwriter Bachelorarbeit, eine Ghostwriter Diplomarbeit Jura, eine Ghostwriter Doktorarbeit Jura oder eine Jura Hausarbeit. In unserer Schreibagentur haben wir auch Experten, die nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch schreiben. Benötigen Sie die Erstellung von einzelnen Kapiteln oder Umschreiben von Arbeit, kontaktieren Sie uns auf jede für Sie bequeme Weise und wir helfen Ihnen gerne weiter.
Das Gutachten beginnt mit einem Obersatz, der eine Frage aufwirft. Danach werden die Voraussetzungen in der Definition erklärt. Die Subsumtion ist die Antwort auf die Frage, ob die Voraussetzungen im Sachverhalt erfüllt sind. Im Ergebnissatz wird dargestellt, ob die geprüften rechtlichen Voraussetzungen den Fall abdecken oder nicht…
Im Gutachten geht es um einen Sachverhalt, der in einer sehr strukturierten Weise behandelt wird. Das Ziel dieser Arbeit ist die Beantwortung einer konkreten Rechtsfrage. Im Rahmen des Schemas werden wiederholt die Voraussetzungen für die Schlussfolgerung genannt und begründet, ob diese im Fall vorliegen.
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